Sexualitäten

Version vom 1. März 2023, 19:38 Uhr von Frozen Hope (Diskussion | Beiträge) (Nach Absprache mit dem CoMa erstellte Seite)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Allgemeines

Als Sexualitäten werden die sexuellen Orientierungen oder Ausrichtungen verstanden, welche auch als Synonym hierfür verwendet werden. Hierbei handelt es sich allgemein um die Liebe zu einem, mehreren oder gar keinen Geschlechtern, diese gehen oftmals auch mit einer Beziehung oder Partnerschaft einher.

Unterschiede zu Geschlechtern

Im Unterschied hierzu stehen die Geschlechter. Diese werden oftmals nicht korrekt unterschieden, sodass es dadurch zu erheblichen Problemen im Chatalltag kommen kann. Zu den binären Geschlechtern gehören Frau und Mann, zu den diversen hingegen einige mehr, darunter Transgender. Diese werden im genetisch ausgewiesenen und mit primären und sekundären Merkmalen eines Geschlechts geboren, vernehmen allerdings mit den Jahren immer mehr den Druck sowie die Unzufriedenheit und fühlen sich dementsprechend unwohl, sodass sie den langen Weg bis zu chirurgischen Eingriffen gehen, um das gelebte und korrekt empfundene Geschlecht auch nach außen zu präsentieren.

Die Möglichkeit sein Geschlecht auf divers abändern zu lassen, steht seit dem Jahre 2018 jeder Person zur Verfügung. Auch wenn diese Person (noch) eindeutige Merkmale aufweist, welche sich einem der binären Geschlechter zuordnen lassen, kann eine Abänderung erfolgen, da die eigene Freiheit in der Wahl nunmehr gesetzlich verankert ist.

Aber nicht nur bei erwachsenen Personen kann mittlerweile frei zwischen binärer und non-binärer Geschlechtsangabe unterschieden und diese eingetragen werden. Es besteht bereits ab dem Zeitpunkt der Geburt durch Eltern und Ärzte die Möglichkeit, eine Eintragung vorzunehmen, sollten keine eindeutigen Geschlechtsattribute vorhanden sein. Divers, als non-binäre Angabe, stellt ebenfalls nur ein Geschlecht, aber keine Ausrichtung dar. Dies wird leider immer wieder falsch dargestellt und aufgenommen.

Während das Geschlecht ausschließlich von den Merkmalen und der Identifizierung der eigenen Person mit einem dieser abhängig ist, geht es bei der Ausrichtung um Gefühle, Emotionen und Anziehung eines oder mehrerer oder im Ausnahmefall auch gar keines Geschlechts.

Bekannteste Sexualitäten

Zu den bekanntesten Sexualitäten gehören unter anderem die folgend genannten Ausrichtungen, welche für ein besseres Verständnis auch kurz definiert werden.

Heterosexualität

Hierbei handelt es sich um komplett dem gegensätzlichen Geschlecht zugeordneten amourösen (der Liebe zugeordneten) Gefühle und Beziehungen, welche in dem Fall bei einer Frau das Gegenstück Mann darstellt und bei einem Mann das Gegenstück einer Frau. In dieser Form einer Liebe/Beziehung wirkt die sexuelle Ausrichtung bei dem jeweiligen Partner nur aufgrund des gegensätzlichen Geschlechts und der daraus resultierenden Anziehung.

Homosexualität

Bei dieser Form der sexuellen Ausrichtung handelt es sich um eine komplett dem eigenen Geschlecht zugeordneten Liebe und Beziehung. In diesem Fall liebt eine Frau also eine andere Frau und ein Mann einen anderen Mann. Im Laufe des Lebens kann diese Orientierung erfolgen, wobei oftmals schon erste Gedanken und Gefühle in der Jugendzeit erfolgen und später manifestieren (verinnerlichen), bis hin zu Versuchen auch eine heterosexuelle Partnerschaft zu führen, welche meist aufgrund der nicht vorhandenen Gefühle und Anziehung scheitert.

Bisexualität

Hierbei handelt es sich um eine den beiden Geschlechtern zugeordneten gefühlvollen Neigung/Beziehung. Die Liebe kann hier zu beiden Geschlechtern gleich stark oder im gewissen Verhältnis zueinander stehen oder auch im Laufe der Lebenszeit variieren, bzw. erst entdeckt werden. Oftmals stellt sich diese Art der Sexualität im jugendlichen oder frühen Erwachsenenalter heraus, nachdem meist eine Orientierungsphase mit eigenen Unsicherheiten und dem Drang des Probierens vorausging.

Pansexualität

Bei dieser Form der sexuellen Orientierung handelt es sich um eine des Geschlechts unabhängigen Form der amourösen Beziehung. Hier liebt ein Geschlecht (Mann oder Frau) einen anderen Menschen unabhängig vom Geschlecht, was es auch klar von der Bisexualität abgrenzt, sondern einfach um der Anziehung willen. Liebe und Beziehungen sind in diesem Fall nicht an ein gelebtes oder genetisches Geschlecht gebunden und können im Laufe der Zeit auch variieren, sodass hier nicht von vorne herein ein Geschlecht ausgeschlossen von der Anziehung und Gefühle werden kann.

Asexualität

Hierbei handelt es sich um eine Art der sexuellen Ausrichtung, welche mit keinerlei sexuellem oder partnerschaftlichen Verlangen einhergeht. Personen, welche sich dieser Orientierung zugehörig fühlen, können zwar platonische Beziehungen führen, welche aber nicht in sexuellen Handlungen gipfeln. Zwar können diese Art der Handlungen auch zum Leben der Person gehören, doch sind sie nicht emotional und auf Beziehungsebene an einen anderen Menschen geknüpft.

Probleme in der Gesellschaft

Coming Out

Gerade die Homo- und Bisexualität geht immer wieder mit Problemen in der Gesellschaft einher. Oftmals werden die Personen stigmatisiert, abgewertet und angefeindet (Homofeindlichkeit), was zu Ängsten vor dem Outing führt. Es fällt ihnen daher auch meist viel leichter sich erst einmal im engsten privaten Rahmen zu offenbaren, sodass diese Personen dann durch ihr Verständnis und ihren Beistand im weiteren Weg unterstützend zur Seite stehen können.

Während Freunde und die jüngere Generation in den meisten Fällen sehr tolerant und offen damit umgehen, fällt es gegenüber den älteren Familienmitgliedern und aus religiösen Gründen in vereinzelten Fällen sehr schwer, sodass ein innerer Konflikt besteht. Der Familie soll es nicht verschwiegen werden, doch besteht die Angst der Ablehnung, sodass es auch teilweise Jahre verschwiegen und vor sich hergeschoben wird.

Probleme im Chatgeschehen

Aber auch im Chatalltag führt die sexuelle Ausrichtung immer wieder zu Problemen und teilweise beleidigendem Verhalten gegenüber anderen Mitgliedern. Oftmals aus Unwissenheit, welche zur Angst vor dem Unbekannten führt, statt einer Öffnung gegenüber der Thematik.

In Channeln wie zum Beispiel Coming Out, Ladies only, Men only stellt dieses sensible Thema aber eines der wichtigsten Themenfelder dar. Die dort befindlichen CM versuchen immer wieder erläuternd und erklärend auf die Personen einzuwirken, welche keinerlei Verständnis sowie pöbelnde Reaktionen zeigen und eben jene Personen anfeinden, welche offen zu ihrer Sexualität stehen. Auch stellt das Thema Homofeindlichkeit einen Bereich des AntiExtremismus-Team dar, welches intervenierend und aufklärend den Mitgliedern mit Rat und Tat im Chat zur Seite steht.

Weblinks