Onlinesucht

Allgemeines

Als Onlinesucht bezeichnet man die kontinuierliche Nutzung des Mediums Internet. Die Onlinesucht tritt dabei in allen Bereichen des Internets auf. Man spricht hier von einer Sucht, da sämtliche Suchtmerkmale bei Betroffenen erfüllt sind. Sie können ohne das Medium Internet nicht mehr. Dabei ist man nicht vom Internet selbst abhängig, sondern davon, was das Medium Internet zu bieten hat. Auch wenn man es als Sucht bezeichnet, ist diese Erkrankung nicht als Suchterkrankung klassifiziert, sondern wird von den Krankenkassen wie folgt eingeteilt: [1]

  • F63 Abnorme Gewohnheiten und Störungen der Impulskontrolle
  • F63.0 Pathologisches Spielen
  • F63.8 Sonstige abnorme Gewohnheiten und Störungen der Impulskontrolle
  • F63.9 Abnorme Gewohnheit und Störung der Impulskontrolle, nicht näher bezeichnet

Weitere Unterteilungsmöglichkeiten

Die Onlinesucht lässt sich in folgende Kategorien unterteilen:

  • Kaufsucht
  • Computerspiele
  • sexuelle Inhalte
  • schriftliche Kommunikation wie z. B. E-Mail, Chatten, Teilnahme an Internetforen, hierzu zählt auch die Chatsucht

Symptome

Diese fünf Kriterien müssen erfüllt sein, damit man von einer Onlinesucht sprechen kann:

  • Einengung des Verhaltensraums:

Eine große Zeitspanne des Tages wird für die Internetnutzung genutzt. Dazu gehören auch Aktivitäten am PC, wie zum Beispiel Optimierungen dessen, um besser das Internet nutzen zu können.

  • Kontrollverlust:

Betroffene verlieren die zeitliche Kontrolle ihrer Internetnutzung. Versuche, sich selbst die Onlinezeiten einzuschränken oder zu reduzieren bleiben nahezu erfolglos, oder finden gar nicht erst statt, obwohl der Person die Folgen wie persönliche und soziale Probleme, die dadurch entstehen könnten, bewusst sind.

  • Toleranzentwicklung:

Wie bei einer Sucht typisch, wird zunehmend die Dosis des Suchtmediums, in diesem Fall die Onlinezeiten, gesteigert, um das gleiche Befriedigungsgefühl zu erlangen.

  • Entzugserscheinungen:

Bei längeren Fernbleiben vom Internet treten psychische Beeinträchtigungen wie Nervosität, Gereiztheit und Aggressivität, sowie ein geistiges Verlangen die Internetaktivitäten wieder aufzunehmen auf.

  • Negative soziale und personale Konsequenzen:

Der übermäßige Drang seiner Onlinesucht gerecht zu werden hat vor allem negative Auswirkungen auf soziale Beziehungen sowie die Arbeit und dazugehörige Leistung. Zunehmend vernachlässigt man Freunde, Partner, Kinder und andere nahe Angehörige und geht seinen beruflichen Verpflichtungen nur noch zögerlich und mit viel weniger Elan nach.

Prävention

Man selbst kann einige Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, damit man nicht in diesen Suchtstrudel gerät. Dazu gehören zum Beispiel die Erstellung von Tagesplänen, in denen man persönliche Tagesziele (bpsw. Haushaltsaufgaben) sowie Onlinezeiten festhalten kann. Des Weiteren gibt es heutzutage die Möglichkeit, mittels Kindersicherungen die Onlinezeiten eines PCs zu begrenzen. So hat man eine Kontrolle über seine Onlinedosen. Wichtig ist auch, dass du dir folgenden Aspekt vor Augen führst: Ohne dein reales Leben, also ohne Arbeit, Familie und Freunde, tust du dir selbst als Individuum keinen Gefallen, denn man lebt nur einmal.

Weiterführende Informationen

  • Chatsucht - Informationen zum Thema Chatsucht

Belege